Totalsperrung und umfangreiches Ersatzkonzept im Nahverkehr

Während einer dreiwöchigen Sperrung der Riedbahn vom 1. bis 22. Januar 2024 kommt es durch Vorbereitungsarbeiten zu Einschränkungen im Schienenverkehr. Dann entstehen Lärmschutzwände auf einer Länge von ca. 12,5 km entlang der Strecke, es werden 25 Weichen erneuert, sechs Gleise saniert und Oberleitungsarbeiten in verschiedenen Abschnitten durchgeführt. Diese Bauphase ist gleichzeitig ein Probelauf für die Sperrung der Strecke vom 15. Juli bis 14. Dezember 2024.

Der Schienenverkehr wird während der Sperrungen über zwei Ausweichrouten im Westen (über Mainz und Worms) und im Osten (über Darmstadt) geführt.

Aufgrund dieser umgeleiteten Züge muss das bestehende Zugangebot des Regionalverkehrs im Abschnitt Mainz – Worms – Mannheim angepasst werden. 

Tagsüber sind auf der Strecke folgende jeweils stündlichen Verbindungen vorgesehen:

  • RE Frankfurt - Frankfurt-Höchst - Mainz - Worms - Mannheim (ab Mainz werden zusätzliche Halte bedient)
  • S6 Mainz - Worms – Mannheim

In Tagesrandlage kann oft entweder nur ein Zug pro Stunde oder ein Bus im Schienenersatzverkehr angeboten werden.

Ergänzend fährt die RB 75 im Abschnitt Wiesbaden – Mainz - Darmstadt und bietet dadurch eine weitere Querverbindung. Im Haupttakt wird diese Linie über Mainz-Kastel geführt. Im Nebentakt fährt sie mehrmals täglich von Darmstadt Hauptbahnhof über Mainz Hauptbahnhof nach Bingen.

Die Riedbahn ist eine der höchstfrequentierten deutschen Bahnstrecken. Sie verläuft durch das Hessische Ried – daher der Name – sowie über Groß-Gerau, Biblis und Lampertheim. Jeden Tag fahren 300 Züge des Fern-, Nah- und Güterverkehrs auf der zweigleisigen Strecke und erreichen Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde.

Als Reaktion auf die steigende Nachfrage an Schienenkapazitäten wurde die Riedbahn seit den 1980er-Jahren mehrfach ausgebaut. Sie wird nun als eine von mehreren Hochleistungsstrecken in Deutschland generalsaniert. 

In der gezielten Bündelung von Baumaßnahmen wird nun die gesamte Riedbahnstrecke, die immerhin 70 Kilometer und damit ganze 20 Stationen umfasst, während der gesperrten Monate runderneuert. Damit werden folgende Ziele verfolgt:

  • Mehr Pünktlichkeit: Alle Anlagen werden ausgetauscht, was auch Bahnübergänge und Signale betrifft.
  • Attraktivere Bahnhöfe: Mehr Aufenthaltsqualität durch eine neue Gestaltung und Ausstattung in Ankunfts- und Wartebereichen, eine modernere Reiseinformation und mehr Barrierefreiheit.
  • Effizienz: Eine gut planbare Generalsanierung statt vieler kleiner Maßnahmen, die mit einzelnen Unterbrechungen des Regelverkehrs einhergehen würden.

 

In dieser Zeit ist es besonders wichtig, sich jeweils vor Fahrtantritt über die Reisebedingungen zu informieren, zum Beispiel über den DB Navigator oder die Websites

Bauinfos.deutschebahn.com

Bahn.de/ersatzverkehr-riedbahn

Riedbahn.de

rolph.de

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