So ist es, unterwegs zu sein.

Was bewegt die Menschen im Land in Sachen Bus und Bahn? Wo sehen sie Handlungsbedarf – und wie sind sie aktuell unterwegs? Eine Bürgerbefragung liefert wichtige Antworten, die direkt in die Planung der Mobilität der Zukunft einfließen: den Landesnahverkehrsplan von Rheinland-Pfalz.

Sie wissen, was läuft – oder nicht läuft: die Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz. Jenseits der Expertise von Wissenschaft und Verbänden sind ihre Alltagserfahrungen im Nahverkehr wichtig, um den Rahmen der Mobilitätsplanung im Land abzustecken.

3000 Menschen nahmen auf rolph.de 2022 an der Bürgerbefragung für den Landesverkehrsplan teil. Die Befragten spiegeln die Stadt-Land-Verteilung im Bundesland nahezu 1:1 wider – 80 Prozent  von ihnen leben auf dem Land, 20 Prozent wohnen in der Stadt. Die Mehrheit von ihnen hat Zugang zum PKW, 62 Prozent gar uneingeschränkt. 13 Prozent sind (nahezu) ohne Alternative auf den ÖPNV angewiesen.

Aus dieser Mobilitätsnutzung ergibt sich der größte Handlungsbedarf für den ÖPNV der Zukunft – der Nahverkehr auf dem Land, gefolgt vom Bahnangebot sowie Tickets und Preisen.

Der ländliche Raum bleibt trotz der vielen Verbesserungen, die schon umgesetzt wurden, die zentrale Herausforderung im Flächenland Rheinland-Pfalz. Neue Linien, On-Demand-Verkehre und Expresslinien liefern Aussichten auf eine Zeit, in der es (fast) egal ist, ob man in Kusel oder Mainz in Bus und Bahn steigt. Aktuell wünscht sich die Mehrheit der Befragten ein verbessertes Angebot – an Werktagen und Wochenenden sowie zwischen kleineren Gemeinden. Für viele Menschen spielt neben den Betriebszeiten die Vertaktung des Nahverkehrs eine wichtige Rolle. Die Umsteigezeiten zwischen Bus und Bahn sind teilweise noch zu lang, die Reisezeit macht dem Auto vor allem auf längeren Strecken keine ernsthafte Konkurrenz.

Fast die Hälfte der Befragten wünschen sich eine Verbesserung der Infrastruktur der Bahn. Solange Signalstörungen und Leitungsschäden die Wegeplanung einschränken, bleibt der Nahverkehr auf dem Land eine Alternative zum Pkw, aber kein richtiger Ersatz. Reisezeit und Betriebsablauf sind weitere wichtige Anliegen der Befragten.

Zu sagen gilt aber auch: Dort, wo es konkurrenzfähige Fahrzeiten, viele Direktverbindungen und gute Anschlüsse gibt, hat der Nahverkehr eine echte Chance, auf Augenhöhe mit der Automobilität zu kommen – und eine Verhaltenswende zu fördern. Neue Liniennetze und flankierende Angebote wie, Bike-Sharing und On-Demand-Angebote schließen zukünftig im Land die Mobilitätslücken und sollen eine ganze neue Nähe schaffen.

Der Landesnahverkehrsplan legt somit den Grundstein für einen klimafreundlichen und zukunftsorientierten Nahverkehr. 

Gleichzeitig werden dadurch erstmals Standards für das Bus- und Zugangebot, die Fahrzeuge, Infrastruktur und Barrierefreiheit bis hin zu Sozialstandards für die Beschäftigten aufgesetzt, um einheitliche Rahmenbedingungen für das ganze Land zu schaffen.

Alle Informationen rund um die Bürgerbefragung zum Landesverkehrsplan mit detaillierten Zahlen gibt es hier: 
https://www.landesnahverkehrsplan-rlp.de/meinung.html

Hier finden Sie die Ergebnisse der Bürgerbefragung:
https://www.rolph.de/magazin/ergebnisse-der-buergerbefragung

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