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Leiseres Mittelrheintal: Positive Zwischenbilanz beim Bau der Schallschutzwände zwischen Leutesdorf und Erbach

In elf von 19 Kommunen wird gebaut • Bereits die Hälfte aller rechtsrheinischen Schallschutzwände stehen • Schulterschluss mit Beirat Leiseres Mittelrheintal

Herausgeber: Deutsche Bahn AG

(Frankfurt am Main, 31. Oktober 2024) Die Deutsche Bahn (DB) hat heute im rheinland-pfälzischen Lahnstein eine Zwischenbilanz beim Bau der 25 Kilometer Schallschutzwände im Mittelrheintal gezogen. Seit dem Baustart sind bereits acht Kilometer Schallschutzwände errichtet worden. Damit stehen auf der rechten Rheinseite bereits die Hälfte aller Schallschutzwände. Die restlichen Wände am rechten Rhein werden bis Ende 2026 erbaut sein.

Mittlerweile wird in elf von 19 Kommunen gebaut: Weißenthurm, Brey, Rüdesheim, Erbach, Hattenheim, Oestrich, Lahnstein, Braubach, Leutesdorf, Kamp-Bornhofen und Filsen. Bis 2028 sollen auch die linksrheinischen Teilprojekte Boppard, Bad Salzig und Rhens fertiggestellt sein. Damit ist das Lärmsanierungsprogramm Mittelrheintal dann abgeschlossen.

Gemeinsam mit Vertreter:innen der Bundes- und Landespolitik sowie den Mitgliedern des Beirats Leiseres Mittelrheintal hat die DB symbolisch ein letztes Element zur Fertigstellung eines Wandabschnittes vor Ort eingesetzt. In Lahnstein sind damit drei Wandabschnitte bereits fertig, sieben Stück folgen noch bis spätestens Ende 2025. Dann sind alle 2,7 Kilometer Schallschutzwände in Lahnstein errichtet.

Lärmschutzprogramm Mittelrheintal

Das Lärmschutzprogramm Mittelrheintal besteht aus zahlreichen Teilprojekten in mehreren Kommunen entlang des Rheins. Finanziert wird es vom Bund sowie den Ländern Rheinland-Pfalz und Hessen. Sie investieren gemeinsam mehr als 130 Millionen Euro in der Region. Das Ziel ist es, die Bürger:innen im Mittelrheintal vom Schienenverkehrslärm zu entlasten.

Bei der Planung und Umsetzung des Lärmschutzes ist die DB mit den Anwohner:innen über den 2012 gegründeten „Beirat Leiseres Mittelrheintal“ im direkten Austausch. Hier sitzen alle an einem Tisch: Bürgerinitiativen, Vertreter:innen aus Politik und der DB. Zahlreiche gemeinsam erarbeitete Maßnahmen zur Reduzierung des Lärms, die sich nach den jeweiligen Ortsgegebenheiten richten und somit auch das Weltkulturerbe berücksichtigen, wurden bereits erfolgreich umgesetzt. In den letzten Jahren hat die DB beispielsweise bereits sogenannte Schienenstegdämpfer auf rund 52 Kilometern Strecke eingebaut. Diese reduzieren die Schwingungen der Schiene durch vorbeifahrende Züge und somit den Schall.
 
Das Obere Mittelrheintal ist in mehrfacher Hinsicht eine besondere Region: Es ist UNESCO Weltkulturerbe und zugleich Teil einer der wichtigsten europäischen Schienenverkehrsachsen für den Nord-Süd-Verkehr. Durch die besondere Lage zwischen Fluss und Berghängen ergibt sich eine schallverstärkende Situation, zudem sind viele Ortsdurchfahrten sehr eng.

Lärmschutz bei der DB

Bund und DB arbeiten gemeinsam am Lärmschutzziel 2030/2050. Danach sollen bis 2030 deutschlandweit mehr als 800.000 Anwohner:innen von Schienenverkehrslärm entlastet werden. Das sind mehr als die Hälfte aller Anwohner:innen, die derzeit an belasteten Strecken wohnen. Bis zum Jahr 2050 wird dann für alle betroffenen Anwohner:innen der Lärm durch die Schiene gemindert sein. Die erfolgreiche Umrüstung aller Güterwagen von DB Cargo auf Flüsterbremsen und die Umsetzung des Lärmsanierungsprogramms entlasten die Menschen bereits heute bundesweit spürbar.

Weitere Informationen unter www.leiseres-mittelrheintal.de.