Kaiserslautern/Mainz: Mit einem Schokoladengruß haben sich Landesmobilitätsministerin Katrin Eder und der Direktor des Zweckverbandes ÖPNV Rheinland-Pfalz Süd, Michael Heilmann, heute Morgen bei den Kund:innen des Regional-Express Netzes für das Bahnfahren bedankt. Am und im Mainzer Hauptbahnhof fand der Auftakt für die gemeinsame Dankeschön-Aktion der Länder und Aufgabenträger des SÜWEX sowie der DB Regio statt. Am Dienstag, dem 17. und Mittwoch, dem 18. Dezember werden morgens bis zum späten Vormittag mehrere Teams in den SÜWEX-Zügen eine kleine Überraschung verteilen.
Das landesweite Regional-Express-Netz mit dem Markennamen SÜWEX verbindet seit jetzt 10 Jahren mindestens im Zweistundentakt, entlang der Flüsse Mosel, Rhein und Saar und durch die Pfalz sogar meist stündlich, die Oberzentren des Landes mit den großen Städten der benachbarten Bundesländer wie Frankfurt/M, Saarbrücken, Karlsruhe und Mannheim. Dadurch werden auch mehrere Regionen des Landes mit den wichtigen nahegelegenen ICE-Knotenbahnhöfen verknüpft. Die Gestaltung der Züge hebt sich in Aufenthaltsqualität und Ausstattung von S-Bahnen und sonstigen Regionalverkehrszügen ab und wurde sowohl innen als auch außen durch die beteiligten Länder und Aufgabenträger vorgegeben. Das für die Kund:innen kostenfrei nutzbare WLAN sowie die Nutzung von Ökostrom, für die 100% klimaneutrale Fahrt, wurden mit der DB Regio im Rahmen von entsprechenden Zusatzvereinbarungen eingeführt.
„Das SÜWEX-Netz ist ein tragender Pfeiler des Regionalverkehrs auf der Schiene für weite Teile unseres Bundeslandes. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt im Südwesten und macht deutlich, dass Konzepte im SPNV nicht an Landesgrenzen enden müssen. Die Mobilitätsbedürfnisse unserer Kund:innen enden nicht an Rhein und Main. Wir haben vielmehr den Auftrag, ´Brücken zu schlagen´. Die Ballungs- und Verdichtungsräume Rhein-Main, Rhein-Neckar und rund um Karlsruhe erschließen wir mit gemeinsamen regionalen Konzepten. Wir wollen beim SÜWEX nicht stehen bleiben, sondern das Angebot mittel- bis langfristig verbessern und ausbauen“, erklärte Landesmobilitätsministerin Katrin Eder.
Verbandsdirektor Heilmann machte deutlich, dass das Qualitätsversprechen auch beim SÜWEX Netz nicht immer eingehalten wird. Wir freuen uns bei 10 Jahre SÜWEX über die die hohe Nachfrage als Bestätigung für das Konzept, verschließen aber nicht die Augen vor dem aktuellen Alltag im Schienenverkehr. Die Deutsche Bahn kann es besser und muss es besser machen. Wir bedanken uns also auch für die Geduld der Kund:innen bei den vielfältigen Einschränkungen durch Baustellen, Verspätungen und Zugausfällen“, und ergänzt: „Wir wollen Danke sagen für die Nutzung der Bahn als unser klimafreundliches Mobilitätsangebot. Wir wollen aber heute auch nach vorne schauen“.
Land und Zweckverbände wollen den Bahnverkehr weiterentwickeln“ - Fortschreibung als Basis des Ausbaukonzeptes Rheinland-Pfalz-Taktes 2030+
„Die durchweg hohe Nachfrage in den SÜWEX-Zügen ist eine Bestätigung für unser Konzept, eine verlässliche vertaktete Anbindung an die IC- und ICE-Knotenbahnhöfe an der Rheinschiene herzustellen. Das Deutschland-Ticket hat dazu beigetragen, dass die schon hohe Nachfrage nochmals angestiegen ist. Eingebettet in das landesweite Ausbaukonzept Rheinland-Pfalz-Takt 2030+ wollen wir das bestehende Angebot mittelfristig weiter verbessern. Wir wollen die Angebotslücken schließen und Kapazitäten erhöhen. Auch wollen wir möglichst bald den vereinzelten Einsatz von S-Bahn-Triebwagen bei den RE 4/14 beenden, der bislang nötig ist, um die Angebotsausweitung in Richtung Frankfurt/M zu ermöglichen“, macht Michael Heilmann deutlich.
Neues Außendesign unterstreicht den Qualitätsanspruch
SÜWEX ist der Markenname des landesweiten Regional-Expressnetzes, das nach dem Gewinn einer europaweiten Ausschreibung, seit 10 Jahren von der DB Regio betrieben wird. Weil unter anderem zur Anbindung der Pfalz und entlang des Rheins damals langjährige DB-Fernverkehrsverbindungen ersetzt werden mussten, haben die Aufgabenträger bei der Innengestaltung explizite Vorgaben für eine hochwertige Ausstattung und höheren Kund:innenservice als beispielsweise in S-Bahnnetzen gemacht. Das für Kund:innen kostenfreie WLAN wurde nach Vertragsstart eingeführt und ebenfalls, wie die Zugleistungen an sich, durch die Aufgabenträger finanziert.
Seit wenigen Tagen sind alle 28 Elektrozüge der SÜWEX-Flotte im neuen Außendesign gestaltet, der den Qualitätsanspruch optisch unterstreicht. Die Fahrzeugenden sind nun jeweils in einem hellen Rot gehalten, die Fahrrad- und Mehrzweckbereiche sollen von außen durch eine graue Lackierung besser erkennbar sein.
Seit der Inbetriebnahme ein Erfolgsmodell
Die Geschichte des SÜWEX fasst der Verbandsdirektor rückblickend zusammen: „Wir haben bei der Erarbeitung des Konzeptes ´Rheinland-Pfalz-Takt 2015´ als Aufgabenträger für den regionalen Nahverkehr auf die vielfältigen Kürzungen der DB im rheinland-pfälzischen Fernverkehrsangebot reagiert und ein attraktives Anschlusskonzept für die Verbindungen mit den ICE-Knoten Mannheim und Karlsruhe entwickelt. Von Anfang an bieten die Expresszüge der Linien RE 1, RE 2 und RE 4/14 entlang des Rheins und quer durch die Pfalz unter dem Markennamen SÜWEX eine hohe Qualität im schnellen Regionalverkehr. Im Team von DB Regio herauszuheben ist der Inbetriebnahme-Manager Ralph Roesen. Er verantwortete im Dezember 2014 die erfolgreiche Einführung dieses völlig neuen Zugsystems. Dieses solide Fundament ist die Basis für eine beim SÜWEX auch heute noch gute Betriebsqualität in schwierigem Umfeld. Im Rahmen der verfügbaren Fahrzeuge haben wir die Kapazitäten stark nachgefragter Züge ausgeweitet und nach Auswertung der Fahrgastzahlen auch einzelne Zugleistungen ergänzt“.